Wie kann ich zum Schutz der Biodiversität beitragen?
Jede und jeder von uns kann aktiv Beiträge zu Erhaltung und Förderung der Biodiversität leisten. Dies beginnt auf dem eigenen Balkon oder im Garten. Dort empfiehlt es sich Arten zu pflanzen, die für Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten, für Vögel und Säugetiere attraktive Nahrungsquellen und Verstecke bieten. Das sind z. B. Lavendel und Salbei statt Geranien, Holunder und Weißdorn statt Thujahecken, bunte blühende Wiesen statt Rasen. Unternehmen können durch die biodiverse Gestaltung ihrer Außenflächen beitragen, beim Bauen mit Holz sollte man auf den Ursprung achten.
Darüber hinaus können wir uns für die Grünflächen in unserer Stadt einsetzen: Wiesen und Gehölze, begrünte Fassaden, Dächer und Hinterhöfe sowie Gewässer sind Lebensräume für Arten. Außerdem senken sie die Umgebungstemperatur und dienen unserer Gesundheit. Auf dem Land können sich Gemeinden für mehr Moorwiedervernässung, Blühwiesen und naturnahe Wälder zusammentun und an den Küsten die Nationalparks unterstützen. Weiter können wir alle unsere Beziehung zur Natur bewusst pflegen. Dies ist eine wichtige Grundvoraussetzung, um sich für ihren Schutz einzusetzen. Auch die Ernährung hat einen großen Einfluss auf die Biodiversität.
Jede und jeder kann einen Beitrag leisten, indem er oder sie weniger Lebensmittel verschwendet und sich stärker pflanzlich und aus nachhaltiger Landwirtschaft ernährt.
Insgesamt ist es wichtig und wertvoll im Hinblick auf den Biodiversitäts- und Klimaschutz, die eigenen Lebensweisen zu überdenken und entsprechend zu verändern. Oft wird gesagt, dass die Auswirkungen individueller oder lokaler Veränderungen minimal, ja irrelevant seien. Dagegen stehen gute Argumente: Erstens ist es grundsätzlich richtig, etwas Sinnvolles und Richtiges zur Förderung der Biodiversität zu tun, selbst wenn der Effekt minimal ist.
Zweitens entstehen aus der Beteiligung Vorbilder, denen andere folgen. So können sich die Effekte multiplizieren. Und drittens führen die Verhaltensänderungen Vieler zu politischen Veränderungen, bis hin zu neuen, biodiversitätsfreundlicheren Angeboten von Unternehmen, z. B. die Ausweitung des Angebots an bio- und pflanzenbasierten Lebensmitteln bei Discountern.